09.12.2022 | Gebäudehülle

Rigoletto - Bregenzer Festspiele, Österreich

Die Bregenzer Festspiele GmbH mit ihrer beeindruckenden Seebühne und rund 7.000 Sitzplätzen macht immer wieder mit imposanten Bühnenbildern und Aufführungen auf sich aufmerksam. Im Jahr 2019 stand schließlich die Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Klassiker Rigoletto auf dem Programm. Wie Rigoletto und Absturzsicherungen zusammenspielen, das erfahren Sie in diesem Blogartikel.

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Fachartikelserie:

Die Aluminiumschiene konnte an die Kontur der Hand des Bühnenbilds optimal angepasst werden.

Christoph Ortner
Unauffällige Integration der Absturzsicherung in das Bühnenbild

Eine besondere Kulisse

Das Bühnenbild war technisch gesehen eine der aufwendigsten Produktionen der Bregenzer Festspiele. Bühnenbildner und Regisseur Philipp Stölzl lies zu diesem Zweck 140 Tonnen Stahl, Fichtenholz und sonstige Baumaterialien zu einem 14 Meter hohen Clownskopf verarbeiten, um den sich die Oper in drei Akten abspielte.

Allein die Augäpfel des Clowns waren 2,70 Meter breit; das Gesicht brachte ein stolzes Gewicht von 35 Tonnen auf die imaginäre Waage. Seine Hände waren rund zwölf Meter hoch, wobei auch die bis zu sechs Meter langen Finger einer Hand über den hydraulischen Schwenkantrieb manövrierbar waren. In einer Hand hielt Rigoletto einen Fesselballon mit einem Durchmesser von 13,5 Metern. 

Das spektakuläre Bühnenbild sorgte für Begeisterung beim Publikum und erforderte von den Sängerinnen und Sängern Schwindelfreiheit. Auf den Händen des Clowns und auch an anderen exponierten Bühnenelementen singen und tanzen sie durch die Vorstellung und führten akrobatische Stunts in schwindelerregender Höhe durch. Das konnte durch unsere Absturzsicherungen gefahrlos vonstatten gehen. 

 

TAURUS-ALLROUND als Lebenslinie der Rigoletto-Hand

Die Sicherheit aller Mitwirkenden ist den Verantwortlichen rund um Martin Fend, Projektleitung Bühnenbau der Bregenzer Festspiele, am wichtigsten. Als Partner des Vertrauens entschied sich Martin Fend schließlich für uns. Schnell fiel die Entscheidung auf die Absturzsicherung TAURUS-ALLROUND, ein Schienensystem, das vor allem durch seine Flexibilität überzeugt.

Die Aluminiumschienen konnten an die Kontur der Hand des Bühnenbilds optimal angepasst werden, wodurch die Fortbewegung der Darsteller von der horizontalen auf die vertikale Ebene in der Handinnenfläche gesichert vonstatten ging. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Beweglichkeit der Hand beziehungsweise der Finger durch die Befestigung der Absturzsicherung nicht einzuschränken, denn die Finger der Hand mussten sich in der Vorstellung bewegen können. Doch auch der Handrücken wurde für die Performance der Darsteller genutzt, so galt es auch dieser Bereich gegen Absturz zu sichern.

Insgesamt wurden auf dem Handrücken etwa 6 Meter und in der Handinnenfläche rund 10 Meter TAURUS-Schienen montiert. Um diese möglichst unauffällig in den Bühnenkörper zu integrieren, wurden diese schwarz eloxiert und sahen danach aus wie die Handlinien des Rigoletto

Unauffällige Integration der Absturzsicherung in das Bühnenbild
Schwarze Eloxierung der Aluminiumschienen

Im “Verborgenen” versteckt

Für die unauffällige Integration der Absturzsicherung in das Bühnenbild mussten alle Fixpunkte und das System insgesamt millimetergenau angebracht und entsprechend angepasst werden. Zur Befestigung des ALLROUND-Systems wurden TAURUS-BEF-30 und TAURUS-BEF-12 verwendet. Die Darsteller wurden mit dem Gleiter TAURUS-GLEIT-A30 und einer entsprechenden PSA während ihrer Performance gegen Absturz gesichert, die ebenfalls nicht zu sehen waren. 

Derartig gesichert konnten sich die Opernstars dann frei und nach Plan auf der ca. 12 Meter hohen Hand bewegen, ohne sich dabei in Gefahr zu begeben. Denn im Fall eines Ausrutschers hätte der Gleiter des TAURUS-Systems sofort blockiert und so einen Absturz verhindert.

Die Bewegungsfreiheit der Darsteller war durch die Sicherungslösung in keiner Weise beeinträchtigt, was eine weitere, aber sehr zentrale Herausforderung bei diesem Projekt war. Denn schließlich sollte das Publikum sich voll und ganz in die Oper bzw. das Geschehen auf der Bühne einfühlen können, was durch störende Elemente nicht einwandfrei bewerkstelligt hätte werden können. 

 

Für jede Herausforderung die passende Lösung

Martin Fend von der Bregenzer Festspiele GmbH zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Durch den Einsatz des Schienensystems von INNOTECH konnten nicht nur alle Vorführungen reibungslos und vor allem sicher durchgeführt werden, auch alle Wartungsarbeiten an der hochkomplexen Hand waren durch die Sicherung mit dem Schienensystem TAURUS stets sicher möglich. Wie der Projektleiter berichtet, fiel die Wahl aufgrund der Flexibilität der Schiene auf das TAURUS-System.

Reibungslos und sicher!

„Für jede Herausforderung, die sich aufgrund der Komplexität des Vorhabens insgesamt ergeben hatte, wurden schnell die optimal passenden Lösungen gefunden“, berichtet Martin Fend. „Alle 26 Aufführungen und 60 Proben gingen absolut reibungslos und sicher über die Bühne.“

Vorteile

  • Bewegungsfreie und gesicherte Performance dank des Schienensystems TAURUS auf der Handinnenseite und auch am Handrücken

 

  • Optimale Integration in das Bühnenbild dank der schwarzen Eloxierung der Aluminiumschienen und der Flexibilität des TAURUS-ALLROUND-Systems, sodass die Schienen als Lebenslinien der Hand des Bühnenbilds wahrgenommen wurde

 

  • Sichere Wartungsarbeiten waren dank des Schienensystem jederzeit möglich

 

Bildnachweis: „Bregenzer Festspiele / Karl Forster“

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