Als Roland K. den Briefumschlag öffnet und den mehrseitigen Papierstapel herauszieht, bleibt ihm beinahe das Herz stehen. Das Angebot für die Fassadensicherung des laufenden Bauprojekts ist viel höher, als sie zuvor in der Ausschreibung kalkuliert hatten.nSchnell greift der erfahrene Architekt zum Handy und ruft den verantwortlichen Planer an, der ihm allerdings bestätigt, dass die Kosten für die geplante Seilzugangstechnik vollkommen passen.nSie seien deshalb so hoch, weil die Planung erst stattgefunden habe, als das Projekt schon recht weit vorangeschritten war, sodass eine kostengünstige Lösung nicht mehr möglich sei, ohne die Ästhetik des Gebäudes nachhaltig zu stören. Solch eine Situation muss nicht eintreten, denn bei einer guten und frühzeitigen Planung lassen sich kostenattraktive Lösungen für die Absturzsicherung an der Fassade finden. Lesen Sie weiter und finden Sie heraus, wie sich die Kosten zusammensetzen und wie Sie die Fassadensicherung kostensparend planen sowie umsetzen.
Kosten für die Absturzsicherung an Fassaden im Überblick
- Planung:
Bei einer Komplettlösung ist die Planung von Standardlösungen i.d.R. in den Kosten inbegriffen. Hierzu zählen etwa die Untergrundprüfung, Gefährdungsbeurteilung und Lösungsentwicklung. Nur, falls aufwendige Sonderkonstruktionen entwickelt werden müssen, entstehen zusätzliche Kosten, etwa für die Arbeitsstunden des 3D-Technikers oder durch zusätzlich zu produzierende Bauteile. Der Großteil der meisten Absturzsicherungen an Fassaden lässt sich aber wie eine Art Legobausatz mit vorgefertigten Materialien zusammensetzen.
- Material:
Die Materialkosten hängen ab von den eingesetzten Teilen, wie Befestigungen, Schienensysteme, Komplettsystem, PSAgA und mehr. Geprüfte Produkte haben den Vorteil, dass das Sicherungssystem nachhaltig sicher ist und den jährlichen Prüfkontrollen standhält, ohne zu viele Reparaturarbeiten nach sich zu ziehen.
- Montage:
Einige Produkte dürfen selbst montiert, andere nur von einem zertifizierten Monteur befestigt werden. Hier kommen Montagekosten hinzu, die Arbeitsstunden, Anreise und Übernachtungen umfassen. Im Zuge einer Komplettlösung ist dieser Kostenaufwand i.d.R. mit einem Pauschalpreis inbegriffen. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, einen eigenen zertifizierten Monteur zu beauftragen.
- Dokumentation:
Während bzw. nach der Montage ist auch eine gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation des Fertigungssystems anzulegen. Mit dem kostenlosen Tool INNO|doc ist dieser Schritt schnell erledigt und es entstehen kaum Kosten für zusätzliche Arbeitsstunden bei der beauftragten Montagefirma.
- Zulassungen:
Bei Großprojekten kommt es immer wieder mal dazu, dass Sonderanfertigungen, wie spezielle Gleiter oder Befestigungen, zuerst geprüft und zugelassen werden müssen. Hier können Kosten für die Technikerstunden entstehen. Bei kleineren Bauprojekten kommen zusätzliche Zulassungen aber eher selten vor.
- Wartung:
Die jährlichen Inspektions- und Wartungskosten basieren auf den zu berechnenden Arbeitsstunden des zertifizierten Gutachters, der gemäß den aktuellen Rechtsgrundlagen die Absturzsicherung an der Fassade mind. einmal pro Jahr prüfen sowie die Dokumentation einsehen muss.
Höhe der Kosten für Fassadensicherungen
Der Kostenrahmen für Fassadensicherungen ist naturgemäß abhängig von verschiedenen Faktoren und kann zwischen 1.200 Euro bei geringen Anforderungen bis zu 1,2 Millionen Euro bei Großprojekten liegen [Zahlen ohne Gewähr].
Die Höhe der Kosten hängt ab von
- der Erreichbarkeit, d.h. wie einfach kommt der Monteur an die Befestigungspositionen und kommt die Fassadensicherung mit Standardprodukten aus?
- der Bauphase, d.h. ist das Bauprojekt noch im frühen Stadium, sodass noch viele Optionen offen sind, oder ist es bereits weit fortgeschritten, sodass etwa die Fassade wieder runter muss oder nur noch kostenintensive Lösungen verbaut werden können, ohne die Ästhetik zu stören?
- der Materialien, d.h. sind Standardmaterialien einsetzbar oder erfordert die Komplexität der Gebäudehülle den Einsatz vieler Sonderanfertigungen?
- der Gebäudeeigenschaften, d.h. wie viel Material und Aufwand wird für diesen Fassadentyp, die Höhe und Komplexität benötigt?
3 Tipps zum Kostensparen bei der Fassadensicherung
Die langjährige Erfahrung und auch das eine oder andere Learning aus Fehlern bringen es mit sich, dass wir als Experten für Absturzsicherung an Fassaden unsere Tipps teilen dürfen:
- Je früher Sie planen, desto kostenattraktiver ist die Fassadensicherung.
Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass eine frühzeitige Planung mit dem Kostenfaktor 1 einhergeht. Dieser verschlechtert sich auf 1,5 bis 10, je später Sie sich um die Absturzsicherung an der Gebäudefassade kümmern. Denn besonders beim Fassadenbau lassen sich etwaige Herausforderungen bereits in frühen Bauphasen erkennen und passende Lösungen finden.
- Durchdenken Sie Ihr Sicherungskonzept im Team und mit Experten.
Das Sicherungssystem lässt sich nicht einfach an die Außenhülle des Gebäudes befestigen wie ein Bild, das mit einem Nagel an die Wand montiert wird. Hier müssen einige Komponenten gut durchdacht und geplant sein, um der Gefahr der Scheinsicherheit vorzubeugen.
- Holen Sie einen erfahrenen Partner für Absturzsicherung frühzeitig mit an Bord.
Die gemeinsame Entwicklung eines Sicherungskonzeptes bringt Spezialisten aus mehreren Bereichen an einen Tisch. Auf diese Weise lassen sich langfristig viele Kosten sparen, denn kostenintensive Fehler werden vermieden und Sie profitieren langfristig von einer professionellen und nachhaltig durchdachten Absturzsicherung an der Fassade.
Fazit: Kosten für Absturzsicherung an Fassaden
Roland K. aus unserer obigen Geschichte hat etwas gelernt: Er wird die Fassadensicherung in Zukunft frühzeitig planen, um erklärungsbedürftige Überraschungen zu vermeiden und seine Kosten auch in puncto Absturzsicherung im Griff zu behalten. Verständlicherweise erscheinen die Kosten im ersten Moment höher, wenn professionelle Experten mit an Bord kommen. Doch im Vergleich mit der Kostenexplosion einer zu spät und zu dürftig geplanten Fassadensicherung handelt es sich um eine gute Investition, den Partner seines Vertrauens frühzeitig einzubinden.
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