27.03.2023 | Allgemeine Fachbegriffe

Scheinsicherheit

Ein unzureichendes Sicherheitskonzept bietet keine wirkliche Sicherheit vor Ort. Es schafft eine scheinbare Sicherheit, bekannt als "Scheinsicherheit". Das ist riskant, denn alle fühlen sich geschützt, während tatsächlich Gefahr besteht. Maßnahmen müssen örtlichen Anforderungen gerecht werden, um echte Sicherheit zu gewährleisten und Risiken zu minimieren.

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Fachartikelserie:

Indem man Sicherheitskonzepte an die tatsächlichen Gegebenheiten anpasst, kann Scheinsicherheit leicht vermieden und echte Sicherheit gewährleistet werden.

Scheinsicherheit für einen Mann in erhöhter Lage durch fehlende Absturzsicherung.

Die gute Nachricht: Scheinsicherheit lässt sich einfach vermeiden. Durch eine sorgfältige Planung der passenden Sicherungslösung für die jeweilige Situation und durch den Einsatz einer professionellen und zertifizierten Absturzsicherung, die im Ernstfall auch den Kräften eines Absturzes standhält. 

In der Praxis zeigt sich leider immer wieder, dass Unternehmen für Reinigungs- und Wartungsarbeiten im absturzgefährdeten Bereich wie etwa an Fassaden, Fenstern, auf Dächern, etc. keine professionelle und bestmöglich aufeinander abgestimmte Sicherungslösungen im Einsatz haben.

Dies kann allerdings fatale Folgen zeigen, denn in dieser Situation fühlen sich alle Beteiligten – der Arbeitgeber genauso wie die Mitarbeiter – sicher, obwohl sie es in Wirklichkeit oft gar nicht sind.

Dieses Phänomen nennt man Scheinsicherheit – ein absolut unnötiges Risiko! Aber nicht nur provisorische bzw. nicht zertifizierte Absturzsicherungen führen dahingehend zu Problemen, auch eine falsche und nicht sachgerechte Anwendung einer an sich optimalen Sicherungslösung bedingt durch Unwissenheit der Mitarbeiter, fällt in die Kategorie Scheinsicherheit. 

 

Risikofaktor Scheinsicherheit

Nicht optimal auf die jeweilige Arbeitssituation abgestimmte oder eigenhändig zusammen gestückelte Sicherungssysteme für Anwendungsbereiche unterschiedlichster Art (z. B. Fassaden, Dächer, Fenster oder im industriellen Bereich) sind heimtückisch.

Denn oft zeigt sich erst im Ernstfall, ob die Schutzmaßnahmen auch tatsächlich ausreichend sind. Eine kleine Unachtsamkeit der jeweiligen Arbeitskräfte kann dann schnell in einer Katastrophe münden; mit erheblichen gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen und Ungemach für die Arbeitgeber.

So wird der Arbeitsplatz zu einer Art russischem Roulette. Und das muss definitiv nicht sein. Für alle absturzgefährdeten Bereiche, die aufgrund von Wartungs- und Reinigungsarbeiten zum Arbeitsplatz werden, wie beispielsweise Fassaden, Fenster oder PV-Anlagen auf dem Dach,ist ein profundes Sicherheitskonzept unerlässlich.

Denn Abstürze führen in den allermeisten Fällen zu schweren Verletzungen und manchmal sogar zum Tod. Abgesehen von all dem menschlichem Leid kann ein derartiges Szenario auch schwerwiegende rechtliche Konsequenzen für den Arbeitgeber haben. Bei nachgewiesener Fahrlässigkeit folgt sogar ein Strafverfahren.

Zudem können Versicherungen ihre Leistungen einfrieren, da der Sicherheitsaspekt von Seiten der Betreiber nicht oder nur mangelhaft berücksichtigt wurde. Last but not least fällt natürlich auch die verletzte Arbeitskraft für einen längeren Zeitraum aus.

 

Scheinsicherheit führt zu einem Absturz von einem Mann.
Scheinsicherheit für einen Mann in erhöhter Lage durch fehlende Absturzsicherung.

Die Lösung: Eine professionelle und zertifizierte Absturzsicherung

Eine solide Absturzsicherung, die im Rahmen eines umfassenden Sicherheitskonzepts definiert wurde, kann auf jeden Fall Unfälle mit schweren Verletzungen verhindern.

Denn dann wurde die gesamte Sicherungslösung schon im Vorfeld auf ihre Belastbarkeit hin geprüft und ist auch optimal an die jeweilige Situation vor Ort angepasst. Wenn dann alle Mitarbeiter, die sich in den Gefahrenbereichen bewegen, fundiert eingeschult sind und alle Schutzmaßnahmen entsprechend umsetzen, kann von dieser Seite her keine Scheinsicherheit mehr entstehen.

Aus diesem Grund bietet INNOTECH ein umfassendes Schulungsprogramm an. Dabei werden alle nötigen Handgriffe im Detail gelehrt und auch die rechtlichen Aspekte besprochen.

 

Am Anfang steht der Plan – das Ende der Scheinsicherheit

Damit die oben angeführten professionellen und zertifizierten Lösungen ihre volle Schutzwirkung entfalten und somit dem Phänomen Scheinsicherheit ein Ende bereiten können, ist eine umfassende Planung nötig.

Zudem sind sämtliche relevante Parameter zu analysieren, um dann bestimmen zu können, welche Absturzsicherung jeweils bestmöglich geeignet ist. Dazu zählt nicht nur die Prüfung des Untergrunds, sondern auch das Einbeziehen von Witterungsverhältnissen vor Ort und etwa das Gefälle von Dächern.

Darüber hinaus müssen dann alle Komponenten der Absturzsicherung von Profis sach- und fachgerecht montiert und dokumentiert werden – und zwar lückenlos. Dies ist vor allem für die jährlich verpflichtenden Prüfungen der Absturzsicherung sowie für etwaige Servicierungen und Reparaturarbeiten nötig. 

Ein solcher Plan beinhaltet aber auch die genaue Abfolge aller Rettungsmaßnahmen im Ernstfall, damit verunfallte Personen so schnell wie möglich ärztlich versorgt werden können und kein Hängetrauma, also die Unterbrechung der Blutzufuhr, entsteht.

Bedenken Sie: Scheinsicherheit ist keine Bagatelle!

Die Folgen im Ernstfall können enorm sein - für alle Beteiligten. Denn abgesehen von schweren Verletzungen oder gar Todesfällen, die für die Betroffenen und ihre Angehörigen mit viel Schmerz und menschlichem Leid einhergehen, können die Konsequenzen eines Unfalls, der vermieden hätte werden können, auch für die Arbeitgeber beträchtlich sein:

  • Ausfall des verletzten Mitarbeiters
  • hohe Kosten durch Stillstand der Maschinen oder durch die Absperrung von Baustellen usw.
  • rechtliche Konsequenzen bei Fahrlässigkeit
  • negatives Image als Unternehmen, das wenig für die Sicherheit seiner Mitarbeiter tut

Also, gehen Sie lieber auf Nummer Sicher und machen Sie der Scheinsicherheit den Garaus!

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